Zwölf kreative Songs
Thorbjørn Risager & The Black Tornado
Navigation Blues
(Provogue Records, 48:56)
Digipak (6 Seiten)
Bluesinspirierte und rockorientierte Songs plus Balladen machen auch auf diesem Provogue-Labeldebüt der Dänen jenen Mix aus, mit dem Thorbjørn Risager – wie er im bluesnews-Interview in der Ausgabe 111 ausführt – erreichen will, dass bei seinen Fans weder vor der Bühne noch im heimischen Wohnzimmer Langeweile aufkommt. Den Auftakt macht dabei der zur erstgenannten Kategorie zählende Titelsong mit einem hörenswerten Gitarrensolo von Joachim Svensmark, für den das Album seine zweite Studioproduktion als Leadgitarrist des Black Tornado nach „Come On In“ von 2020 darstellt. Die Rock-Abteilung wird mit „Fire Inside“ und „Headed For The Stars“ von zwei Krachern vertreten, zu denen Billy-Gibbons-Fan Risager sich nach eigenem Bekunden von den Songs des ZZ-Top-Frontmannes inspirieren ließ; gepflegten Rock’n’Roll bietet zudem der Titel „Taking The Good With The Bad“. Balladen gibt es schließlich etwa mit „Blue Lullaby“, dem erklärten Lieblingssong des Bandleaders, oder mit der Solo-Akustiknummer „Something To Hold On To“. Einmal mehr stammen die insgesamt zwölf Tracks komplett aus Risagers kreativer Feder, bei dreien ist darüber hinaus Leadgitarrist Svensmark als Co-Autor vermerkt. Und es ist ein weiteres fast rundum gelungenes Werk der Kopenhagener Formation, die anders als bei ihren Liveauftritten im Studio als Oktett mit zwei Saxofonisten zu Werke geht und bei den Aufnahmen zusätzlich auf die Unterstützung durch zwei Backgroundsängerinnen sowie einen männlichen Vertreter von deren Zunft zählen konnte. Lediglich für das abschließende, mit nachgerade sphärischen Klängen aufwartende „Heart Crash“ gibt es einen Punkteabzug, da es so gar nicht in das eingangs zitierte Konzept bzw. zu dem passen will, was man ansonsten musikalisch vom schwarzen Tornado gewohnt ist.