Vielfältige Einflüsse
Eric Johanson
Below Sea Level
(Nola Blue Records, 43:49)
Vom ersten Ton an gelingt es dem Bluesrocker Eric Johanson auf „Below Sea Level“ zu begeistern. Das Album versammelt zwölf Indie-Rock- und Bluesoriginale, die der Gitarrist mit Terrence Grayson am Bass, Schlagzeuger Cody Dickinson und wenigen Overdubs eingespielt hat. Johanson zeigt sich ebenso als brillanter Komponist, von den Blues- und Rocksongs bis hin zu den Balladen ist das Album auch eine Liebeserklärung an seine Heimat New Orleans. Mit „Below Sea Level“ konnte der Gitarrist die vielfältigen Einflüsse mit seiner musikalischen Fantasie und Kreativität verbinden. Herausgekommen ist eine Musik, die ihre Wurzeln im Blues hat und der er eine psychedelische Note hinzufügt. Wie tief dies geht, zeigt der Song „River Of Oblivion“, der etwas von der heilenden Kraft des Blues hat, der sich stoisch nur an der Melodie der Gitarre und dem Gesang orientiert, bis er sich zum Ende hin in einem beachtlichen Finale auflöst. Schon im nächsten Song, „Nowhere To Go“, wird man aus diesem Traum herausgerissen, bis in „Open Hearted Woman“ wieder alles im Bluestakt versinkt und einen die Ballade „Love Is Rebellion“ einfach nur sprachlos zurücklässt. Eric Johanson gelingt es, aus vielen musikalischen Traditionen zu zitieren, ohne ihnen den Reiz und die Originalität zu nehmen. Großartige und reiche Musik, die man immer wieder anhören muss.