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und Bluesrock

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Unter Starkstrom

Danny Bryant
Means Of Escape
(Jazzhaus Records, 43:06)

Der sympathische Brite hat sich auf seinem neuen Album erstmals als Produzent verdingt und damit eine gute Entscheidung getroffen. Sein rockender Blues liegt bei ihm selbst und bei Toningenieur Ian Dowling, der unter anderem mit Soul-Diva Adele gearbeitet hat, auch klanglich in guten Händen. Die Musik wurde mit nur wenigen Anläufen nahezu live aufgenommen. Bryants Band mit Bläsern, Orgel und allem Drum und Dran scheint bei den Aufnahmen unter Starkstrom gestanden zu haben. Und einmal mehr beweist der Chef im Ring, dass er als Autor wie auch als Gitarrist und Sänger eine große Nummer ist. „Means of Escape“ strotzt nur so vor kraftvollen Nummern. Der Titelsong, das kräftig voranpreschende „Tired Of Trying“ oder am Ende die Ballade „Mya“, die ganz ohne Worte auskommt, zeigen, woher der Brite seine Inspirationen bezieht. Sein musikalischer Ziehvater Walter Trout ist musikalisch immer wieder irgendwie gegenwärtig, außerdem kommen beim Sound auch immer mal Assoziationen zu Gary Moore ins Bewusstsein. Womit klar ist: Hier wird eigentlich fast mehr gerockt als dem Blues in seiner Reinheit gehuldigt. Das geschieht bei Danny Bryant mit einem Herz voller Liebe und Leidenschaft für seine Arbeit, die man aus jedem Ton heraushört. Ihn nicht zu mögen, ist praktisch ein Ding der Unmöglichkeit.

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