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Groovender R&B

Bloodest Saxophone - Texas Queens 5

Bloodest Saxophone
Texas Queens 5
(Vizztone/Dialtone, 42:17)

Die japanische Bluesszene bringt schon seit den 1970er-Jahren exzellente Bands hervor, doch mit dem Gesang hapert es, selbst bei jemandem wie Toru Oki, der In Japan ein Star war und mit den Nighthawks und Albert King Platten gemacht hat. Bloodest Saxophone ist eine seit 20 Jahren aktive klassische R&B-Combo mit drei Bläsern, die sich dieses Mankos bewusst sind und sich deshalb gesangliche Hilfe ins Studio und auf die Bühne holen – die japanischen Männer haben zwei CDs mit Big Jay McNeely und eine mit der texanischen Sängerin Jewel Brown eingespielt. Vergangenes Jahr reiste die Band nach Austin, Texas, trat auf dem dortigen Eastside Kings Festival auf und ging ins Studio – und zwar mit gleich fünf (wahl)texanischen Sängerinnen plus Nick Connolly, pno/org, auf zwei Titeln Johnny Moeller, gtr, und auf einem Kaz Kazanoff, ten-sax. Die bekanntesten der Damen dürften Diunna Greanleaf und Jai Malano sein, von denen in diesem Magazin schon geschwärmt wurde, aber auch Crystal Thomas, Lauren Cervantes und Angela Miller haben herausragende Gesangsstimmen. Miller und Cervantes steuern auch Backing-Vocals bei und bei „I Just Want To Make Love To You“ sind alle fünf zu hören. Die Band groovt und honkt dahinter, was das Zeug hält, auch Gitarrist Shuji „Apple Juice“ kann begeistern und wird bei den beiden Instrumentalnummern durch Moeller mitreißend ergänzt. Das ist so ziemlich die beste (und am besten klingende) R&B-Scheibe, die seit Langem in der bluesnews-Redaktion eintraf, und bekommt deshalb die volle Punktzahl – auch wenn die Spieldauer etwas mager ist. Das ist umso ärgerlicher, wenn man sieht, dass die Band in ihrem Heimatland aus den Austin-Aufnahmen gleich zwei CDs gemacht hat und noch reichlich weiteres Material verfügbar gewesen wäre.

Klaus Kilian in bluesnews 97
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Bloodest Saxophone
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