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Gelungenes Debüt

Rag Doll
Beneath The Crown Of The Empress
(Deborah’s Song Records, 53:43, Download)

Auch wenn das im Großraum Berlin ansässige Trio Rag Doll für das Debütalbum „Beneath The Crown Of The Empress“ nicht durchweg auf durch Frauen bekannt gewordene Klassiker der 1920er- bis 1930er-Jahre zurückgreift, ist es dennoch als Verbeugung vor jenen Bluesladys zu verstehen, die maßgeblich zur Popularisierung des Blues beitrugen. So beginnen die live eingespielten Aufnahmen zwar mit einer rasanten Rock’n’Roll-Variante des 1994 von Denise LaSalle für Malaco Records eingespielten Songs „It Ain’t Over (Til The Fat Lady Sings)“ und legt mit „Miracle Of Love“ gar eine Ballade des britischen Popduos Eurythmics nach. Die präsentiert das aus Käthe von T. (Gesang), der bluesnews-Autorin Amy Protscher (Piano) und Tanja Becker (Posaune) bestehende Trio jedoch im Stil jener frühen Jahre, als Blues und Jazz musikalisch noch eng miteinander verbunden waren. Das passt stilistisch bestens zu Klassikern wie „Prove It On Me Blues“ (Ma Rainey), „Empty Bed Blues“ (Bessie Smith) oder „My Castle’s Rockin’“ (Alberta Hunter), die Rag Doll zwar stilecht darbietet, ihnen dabei aber dennoch einen eigenen Stempel aufdrückt. Zu verdanken ist dies dem geradlinigen und zugleich doch verspielten Piano und der jammernden Posaune, die zusammen eine passende Kulisse für Käthe von T.s ausdrucksstarken Gesang darstellen. Zwölf Songs, die zusammengenommen ein rundes wie gelungenes Debütalbum ergeben.

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