Kai Strauss
1970er-Jahre-Sound im Stil von Otis Rush oder Albert King
Kai Strauss hat die Zwangspause im Frühjahr genutzt, um die Veröffentlichung seines neuen Albums vorzuziehen. „Ich hatte einfach mehr Zeit für Lieder, Texte und Arrangements“, sagt der 50-Jährige, der sich zudem intensiv mit dem Blues der 70er-Jahre beschäftigte.
Mit 50, so Kai Strauss, ist der Mann in seinen besten Jahren. „In My Prime“ hat er denn auch sein neues Album genannt. Denn 50 ist er gerade erst geworden. So konnte Strauss den Beleg für seine These gleich mal selbst vorlegen. „Wir haben im Sommer, als man wieder beruflich mehr machen konnte, die Aufnahmen einfach ein wenig vorgezogen“, blickt der Gitarrist, Produzent und Sänger im bluesnews-Interview zurück. „Super zufrieden“ sei er nun damit. Gäste wie Christian Rannenberg am Klavier, Bernd Simon an der Rhythmusgitarre, Harpspieler Doug Jay und Saxofonist Sax Gordon (spielte seinen Part in den USA ein) wurden eingeladen, um Strauss und seine seit Jahren etablierten Electric Blues Allstars zu ergänzen. „Das hat den Aufnahmen sehr gutgetan. Wir haben echt so viele gute Leute hier in Deutschland. Bernd Simon ist beispielsweise einer der besten Gitarristen weit und breit! Die Platte ist besser geworden, als ich das erwartet hatte.“ Dabei waren Vorgänger wie „Getting Personal“, „I Go By Feel“ und sein vielfach gelobtes Livealbum im vergangenen Jahr schon nicht von schlechten Eltern.
„Man geht ja immer durch solche Phasen, musikalisch. Die Zeit zwischen den Studioalben hat gutgetan, um neue Einflüsse in die Musik zu bringen.“ Es wäre ja langweilig, wenn man immer das Gleiche aufnehmen würde, sagt Strauss, dessen viertes Studioalbum unter eigener Regie sicher dazu beitragen wird, seine auch international anerkannte Rolle als großer Name an der Gitarre auszubauen.
- Ralf Deckert
- Auszug aus dem Interview in bluesnews 104
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