Jay-Bee & The
Ultratone All-Stars
Solodebüt mit namhaften amerikanischen Musiker/innen
Die Identität von Jay-Bee konnte im Rahmen der Rezension seines Albums „Life Ain’t Got No Shortcuts“ zwar rasch gelüftet werden. Doch wie genau kam es dazu, dass Jens Bohlen sein Solodebüt in L.A. gleich mit mehreren Cracks der dortigen Szene einspielen konnte? Zwei wichtige Stationen auf dem Weg nach Los Angeles waren das südöstlich von Dortmund gelegene Schwerte sowie die texanische Hauptstadt Austin, die sich gerne als „The Live Music Capital of the World“ vermarktet.
In Schwerte wuchs der 1962 in Duisburg geborene Bohlen auf, hier erhielt er seit 1970 Gitarrenunterricht, bekam mit 15 seine erste E-Gitarre und machte bald darauf seine ersten Banderfahrungen. Auftrittsmöglichkeiten ergaben sich bei Schul- und Gemeindefesten oder auch einmal im Knast zur Erbauung der Knackis. Der Blues war dabei vor allem in Gestalt des Albums „Live At The Regal“ von B.B. King in sein Leben getreten, das Bohlen als sein „Erweckungserlebnis“ bezeichnet. 1983 stieg er schließlich als Gitarrist in die zwei Jahre zuvor gegründete Basement Blues Band ein, die in der Region durchaus eine gewisse Popularität erlangen konnte. Parallel zu seinen musikalischen Aktivitäten absolvierte Jens Bohlen nach Abitur und Zivildienst ein Studium der Elektrotechnik, das ihm eine erfolgreiche Karriere in der Welt der Informationstechnologie eröffnete.
2001 war dann Schluss mit der Basement Blues Band und nach dem Abschiedskonzert legte Jens Bohlen die Gitarre für zehn Jahre komplett aus der Hand, um sich fortan primär seinem beruflichen Fortkommen zu widmen. Und sein Beruf war es auch, der den Elektroingenieur 2011 für zehn Monate nach Austin führte, wo er sich nicht nur in einem der zahlreichen Musikgeschäfte eine Gibson SG gönnte, sondern auch die Zeit nach Dienstschluss dazu nutzte, in seinem Apartment Songs zu schreiben. Und da er mit dem Ergebnis seines Songwritings äußerst zufrieden war, begann er in einem nächsten Schritt mit der Anfertigung von Demos auf seinem Laptop, um seine Ideen auf diesem Weg zu konservieren. Zunehmend ergriff dabei die Idee von ihm Besitz, ein Album mit seinen eigenen Songs auf hohem musikalischem Niveau einzuspielen.
- Michael Seiz (Auszug aus dem Interview in bluesnews 97)
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