East Blues Experience
Mit Herz und Seele und Puller
Gegründet wurde East Blues Experience 1990 von Sänger, Gitarrist und Songwriter Peter Schmidt. Rene Mosgraber und Jürgen Schötz, die zuvor gemeinsam bei Zenit und der Intercity Blues Band von Alexander Blume den Klangteppich gelegt hatten, bildeten zunächst die Rhythmusgruppe. Seit 1991 trommelt Ronny Dehn bei der meist nur EBE genannten Band, den Bass zupft seit 1994 mit Unterbrechungen Jäcki Reznicek. Es folgten weitere Personalwechsel, eine Auflösung (2005), ein Comeback (2007) und eine vierjährige Pause (2010–2014). Seitdem sorgen Schmidt, Reznicek, Ronny Dehn sowie dessen Sohn Adrian (gtr, vcl) für Konstanz im Line-up.
Derart viele Personalwechsel sind nicht die Regel, aber East Blues Experience sei eben keine „normale Band“, formuliert Peter Schmidt im Gespräch mit bluesnews. Was auch daran liegt, dass alle Mitglieder in anderen Gruppen aktiv sind. Für Schmidt steht East Blues Experience allerdings schon länger im Vordergrund. „Vor etwa 15 Jahren hatte ich die Idee, diese 365-Tage-Gruppenbeschaffung aufzugeben, ich wollte einfach mal eine Pause einlegen. Und ich hatte die Idee, die Band tourmäßig zu organisieren, denn dann hat man eine gewisse Planungssicherheit, die wir als musikalische Chaoten und Nicht-Bürokraten als ganz wohltuend empfinden. Außerdem kann man mit dieser Voraussetzung in mehreren Bands spielen, verschiedene Ideen musikalisch ausleben und auch Ruhephasen einlegen, um Energie zu tanken, kreativ zu sein und sich nicht zu verbrezeln. Das haben alle mitgetragen.“
Und so wechselten Phasen der EBE-Inaktivität mit solchen, in denen die Band voll powert. Wie beispielsweise zuletzt bei den Aufnahmen für das neue Album „Make It Better“, auf dem zwei Lieder in Schmidts Muttersprache – allerdings Fremdvorlagen. „,Himmelblau‘ war in der DDR ein sehr berühmtes Lied von einer sehr guten Freundin, Ines Paulke. Wenn du das Original kennen würdest, wärst du gar nicht auf die Idee gekommen, dass es das ist. (…) Ich habe noch eine Strophe dazugeschrieben, das musikalische Stück total umgekrempelt und nur die Hookline behalten.“
- Philipp Roser
- Auszug aus dem Interview in bluesnews 100
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