Danny Bryant
Das Livegefühl im Studio eingefangen
Seit mehr als 20 Jahren verdient der 39-jährige Danny Bryant seinen Unterhalt als Profimusiker; eigene Alben veröffentlicht er seit 2002. Mit „Means Of Escape“ erschien am 19. September sein elftes Studiowerk. Dafür hat er sich zum ersten Mal selbst an die Schieberegler gesetzt.
Erste große Tournee mit Walter Trout
Das Licht der Welt erblickte Danny Bryant am 26. Juli 1980 in Royston, England. Bereits im Alter von 15 Jahren erlernte er das Gitarrespielen, mit 18 wird die Leidenschaft zum Job. Seitdem steht er auf den Bühnenbrettern dieser Welt und wird inzwischen neben Künstlern wie Buddy Guy, Carlos Santana, Joe Cocker oder Mick Taylor von Veranstaltern verpflichtet. Gute Gesellschaft also. Seine erste Band, die Danny Bryant’s RedEyeBand, gründete er gemeinsam mit seinem Vater, der den Bass übernahm. 2011 unterschrieb Bryant einen Plattenvertrag mit dem deutschen Label Jazzhaus Records, noch im selben Jahr nahm er sein erstes Livealbum „Night Life – Live In Holland“ auf. Zwei Jahre später erschien sein Labeldebüt „Hurricane“. Ab da verzichtete die Gruppe auf den Zusatz „RedEyeBand“ und nennt sich stattdessen schlicht Danny Bryant. Die erste große Tour folgte im Rahmen der Platte „Temperature Rising“ (2014). Gemeinsam mit dem frisch an der Leber operierten Walter Trout reiste er fünf Wochen lang durch die USA und Kanada, später ging es nach Europa und sogar China.
Zurück zu den Wurzeln
Am 19. September erschien nun „Means Of Escape“, Bryants elftes Studioalbum. Zum ersten Mal nahm er nicht nur als Musiker, sondern auch als Produzent die Zügel in die Hand – ein aufregendes, aber auch anstrengendes Unterfangen, wie er im bluesnews-Interview berichtet: „Das letzte Album war sehr produziert. Mit der neuen Platte wollte ich zurück zu den Wurzeln, also zu dem, was ich selbst immer gehört habe und was mich beeinflusst hat. Außerdem wollte ich das Album live einspielen, gemeinsam mit der Band, die mich auf Tour begleitet. Wir mussten also ein Studio finden, das groß genug ist, damit wir dort alle unterkommen können. Außerdem brauchten wir gutes Equipment. All das war eine sehr gute Chance für mich, die Produktion selbst in die Hand zu nehmen. Ich bin sehr stolz auf das Ergebnis und es hat mir eine Menge Spaß gemacht. Es war allerdings auch eine sehr große Aufgabe, alles selbst zu erledigen. Ich musste darüber entscheiden, welche Aufnahmen gut sind und welche nicht. Das war sehr schwer, aber ich würde es auf jeden Fall wieder tun.“
(Auszug aus dem Interview in bluesnews 99)
- Timon Menge
- bluesnews 99
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