Tail Dragger verstorben
James Yancey Jones, besser bekannt unter seinem Künstlernamen Tail Dragger, ist tot. Der Bluessänger verstarb am 4. September 2023 wenige Tage vor seinem 83. Geburtstag.
Tail Dragger wurde am 30. September 1940 in Altheimer, Arkansas, geboren und wuchs bei seinen Großeltern auf. 1966 zog er nach Chicago und erlangte als „Crawlin’ James“ in der Clubszene etwas Bekanntheit, da er bei seinen Shows oft auf dem Boden herumkroch. Erfolgreicher wurde er durch gemeinsame Auftritte mit Howlin’ Wolf. Zu denen erschien er häufig zu spät, daher wurde er von Wolf Tail Dragger genannt. Ab den frühen 1970er-Jahren gründete der Sänger eigene Bands (unter anderem mit Kollegen wie Willie Kent, Hubert Sumlin, Carey Bell oder Eddie Shaw) und nahm einige Singles auf, die aber wenig Beachtung fanden. 1993 erschoss er im Streit seinen Musikerkollegen Bennie Joe Houston und wurde wegen fahrlässiger Tötung zu vier Jahren Haft verurteilt, von denen er 17 Monaten absaß.
Die Diskografie von Tail Dragger ist überschaubar. Nach dem Debütalbum „Crawlin’ Kingsnake“ von 1996 veröffentlichte Delmark mehrere Alben mit dem Sänger, wobei es sich aber größtenteils um Zusammenstellungen mit Songs verschiedener Künstler handelt. Auch für Labels wie Delta Groove („Longtime Friends In The Blues“ von Tail Dragger & Bob Corritore) oder Wolf Records („Littlejohn’s Blues Party – Chicago Blues Session Volume 13“ von John Littlejohn Featuring Willie Kent And Taildragger) war der Musiker aktiv.
- Dirk Föhrs